Encaustic Tipps

Tipps und Tricks

Hier gibt es Tipps zu den am Häufigsten auftretenden Problemen die bei den ersten Versuchen ein Encaustic Landschaftsbild zu malen auftreten können .

1.Einfache Grundregeln

Wenn die Bügeleisenunterseite mit der gewünschten Farbe bedeckt ist, unbedingt auch darauf achten es da aufzusetzen wo die Karte anfängt und nicht schon 10 cm davor. Sonst ist der meiste Wachs auf dem Unterlagenpapier gelandet und auf der Karte nur eine verschmierte Farbschicht die höchstens die Hälfte der Karte bedeckt.

Tipp: Von Oben auf das Encaustic Bügeleisen schauen und sehen das die Außenkante der Bügeleisenunterseite deckungsgleich mit dem Anfang der Karte ist.

Nicht zu sparsam mit dem Wachsauftragen sein.

Die Malfläche häufig mit einem Küchenkrepp säubern und zwar auch den Kanten.
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   2.Ein natürlich wirkender Himmel

Um einen natürlich wirkenden Himmel zu malen sollte man reichlich weißen Wachs nehmen und nur ein klein wenig blau . Tipp: Die Farbe Koelinblau eignet sich besonders gut um einen strahlenden Sommerhimmel zu erhalten. Falls einem der Himmel beim ersten Versuch noch nicht so ganz gefällt, genügt es manchmal schon, einfach noch einmal darüber zu gleiten. Tipp: Nicht dabei wieder zurückgleiten sondern von da wo man angefangen hat wieder beginnen. Neuen Wachs braucht man nur wieder zu nehmen wenn der erste Auftrag zu dünn war. Tipp: Als Alternative kann man auch Klarwachs einsetzen, dadurch werden die bereits auf der Karte vorhandenen Pigment gebunden und man kann ohne das der Farbauftrag zu kräftig wird, eventuelle Lücken schließen.
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    3.Der Horizont

Als nächstes kommt der Horizont an die Reihe. Dazu kann man z.B. eine Hügellandschaft einfügen. Damit diese nicht zu eintönig aussieht empfiehlt es sich “ mindestens “ zwei verschiedene Grüntöne zu verwenden. Tipp: Diese sollten aber nicht zu dunkel sein ,da alles das was sich optisch weiter im Hintergrund befindet heller sein sollte als das im Vordergrund. Gelb ist eine Gute Alternative zum Beimischen!

Wenn man nun das Eisen ansetzt wieder von oben schauen ob es auch deckungsgleich mit dem vorhandenen Himmel Ist. Tipp: Ruhig etwas überschneiden lassen ,etwas weiß vom Himmel mit in die Hügel zu bekommen ist nicht schlimm, sondern sieht sogar ganz gut aus. Viel störender ist es wenn zwischen Hügel und Himmel ein Stück weiß bleibt. Dann fängt man besser noch einmal von vorne an. Tipp: Neue Farbe muss man aber nur nehmen wenn der erste Auftrag etwas dünn war.
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    4.Die Form der Hügel

Tja, und jetzt kommt das womit die meisten die größten Probleme haben. Die Form der Hügel. Es ist nicht so schön ,wenn sie wie Kamelhöcker aussehen, sondern sollten nur leicht geschwungen sein. Um das zu erreichen muss man aufpassen und bei der Abwärtsbewegung nicht zu weit nach unten gleiten. Dabei ist zu Beachten, das man diese Bewegung zweimal ausführen muss ,bevor man am Ende der Karte angekommen ist. Ebenfalls sollte man sich bemühen das Bügeleisen nicht anzuheben bevor man nicht komplett über die Karte geglitten ist. Das darf man erst ,wenn das Eisen die Karte nicht mehr berührt, sonst entsteht ein Saugeffekt ,der in diesem Fall nicht wünschenswert ist.
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    5.Der Vordergrund

Ein gutgestalteter Vordergrund haucht einem Bild erst Leben ein und sorgt für die Tiefenwirkung. Aus diesem Grund ist hier die Farbwahl ,der Kontrast und die Struktur der Bildelemente von großer Bedeutung. Es reicht nicht das Eisen einfach nur aufzusetzen und wieder anzuheben. Das wird in den wenigen Büchern, die es zu diesem Thema gibt leider sehr oft ,genauso beschrieben. Doch ist es von dem Ergebnis her nicht so überzeugend, weil dabei immer ein heller Rand an der Oberseite des Abdrucks bleibt , der sehr unnatürlich aussieht. Tipp: Besser ist es die Karte so in die Hand zu nehmen das sie sich biegen kann und dann waagerecht gegen die bereits eingefärbte Unterseite des Eisens zu drücken . Die Karte sollte sich dabei nur leicht biegen und nicht etwa knicken.
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    6.Die Farbwahl für den Vordergrund

Bei der Farbwahl sollte man beachten ,das der Vordergrund insgesamt dunkler sein sollte als der Hintergrund, aber auch möglichst die Farben wiederspiegelt die man bereits verwendet hat. Tipp: Wenn das Bild farblich so gehalten ist wie hier in meinem Beispiel , bietet es sich an ,für den Vordergrund einen großen Tupfen dunkelgrün und ein paar kleine Tupfen blau, gelbgrün und gelb auf die rechte Seite der Bügeleisenunterseite aufzutragen. Dagegen drückt man nun mehrmals die Karte so wie oben beschrieben .Tipp: Das Eisen dabei immer waagerecht halten und nicht versuchen mit der Spitze des Eisens zu Tupfen. Das gibt eher Dreiecke ,als eine natürlich wirkende Vegetation.
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    7.Die Gräser

Falls man sich entschließt Gräser zuzufügen ,sollte man diese nicht nur in einer Richtung gehen lassen .Also nicht nur ganz gerade ,oder nur nach links oder nach rechts. Kreuz und Quer ist hier die bessere Alternative, denn in der Natur wächst auch nicht alles nur in eine Richtung.
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    8.Die Tiefenwirkung

Eine bessere Tiefenwirkung erreicht man ,indem man z.B. mit ein paar Grashalmen auch etwas den Hintergrund überschneidet. Tipp: Auch wenn es etwas ungewöhnlich klingt, einfach einmal versuchen die Gräser mit links zu ziehen. Das hat nämlich den Vorteil das man das Kabel nicht im Weg hat. Da ich Linkshänder bin ,ist mir das selber erst gar nicht so bewusst gewesen. Als Rechtshänder muss man das Kabel mit bei den Griff packen damit es einem dabei nicht im Weg ist.
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    9.Von Wegen und Hügeln

Nun besteht auch noch die Möglichkeit durch Freikratzen einen Weg einzufügen. Von welcher Seite er auch kommt, er sollte immer klein anfangen und zum Vordergrund hin wesentlich größer werden. Falls mehrere Hügel oder Wiesen im Bild zu sehen sind und der Weg aus der Ferne schon zu erkennen ist, darf er im Hintergrund wirklich nur ganz winzig sein .Jedes mal wenn er um einen Hügel näher kommt ,darf man auf keinen Fall den oberen Rand des Hügels mit wegkratzen. Statt dessen setzt man links oder rechts davon neu an. Wenn man sich jetzt noch bemüht den Weg nicht zu gerade sondern mit einer leichten Schlangenbewegung weiterzuführen bekommt man ein sehr ansprechendes Ergebnis.
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   10.Vögel malen

Um mit der Bügeleisenspitze Vögel zu malen ist es wichtig das das Eisen vorher sehr gründlich gesäubert wurde. Ansonsten kann es leicht passieren das sich auf einmal ein dicker graubrauner Flecken dort befindet wo eigentlich ein zierlicher Vogel sein sollte. Die Ursache dafür ist ,das sich noch Reste von Wachs in den seitlichen Rillen befindet ,der durch das Senkrecht nach unten halten alle nach vorne zur Spitze hin läuft. Wenn sich sehr viele Wachsreste in den Rillen befinden, kann es auch ohne nach unten halten passieren das es auf einmal tropft. Je nach dem ,wo dieser landet, kann es einem das ganze Bild ruinieren und man muss von vorne beginnen.
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    11.Die Form der Vögel

Die Form der Vögel ist auch wichtig ,die Flügel sollten nicht aussehen als würden sie nach unten hängen. Sie sollten in der Waage bleiben und an den Enden spitz zulaufen. Dies erreicht man nur indem man den Wachspunkt schnell und mit Schwung verteilt. Tipp: Dies muss nicht in Einem Arbeitsgang passieren. Erst einen kleinen Punkt Wachs an die Stelle setzen wo der Vogel hin soll. Ruhig das Eisen noch einmal abstellen und den Punkt begutachten. Ist er so gut? Wenn ja, das Eisen mit der Spitze auf den Punkt setzen und dann mit einem Schwung aus dem Handgelenk etwas Wachs aus dem Punkt nach links ziehen . Nun das selbe noch einmal nach der Rechten Seite ,fertig!

Tipp: Je weiter weg die Vögel weg sind, um so kleiner müssen sie gemalt werden, und je weiter im Vordergrund natürlich um so größer, dann allerdings auch mit mehr erkennbaren Details. (Diese Regel gilt für alles und jedes ,das in einem Bild zu sehen ist)
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    12. Allgemeines

Zum Abschluss noch etwas allgemeines. Alles was in der oberen Hälfte der Karte ,im Hintergrund liegt ,kann nicht nachträglich mehr geändert werden, ohne das die untere Hälfte ,mit in Mitleidenschaft gezogen wird. Nachträglich z.B. den Himmel noch einmal neu zu machen, führt dazu, das die Hügellinien mit verschwinden. Also müsste man diese auch erneuern, tja und das bewirkt das auch der schon fertige Vordergrund komplett dran glauben muss. Sollte also reiflich überlegt werden, denn genauso gut, könnte man auch gleich mit einer neuen Karte beginnen .
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Ich weiß ,das es noch vieles gibt ,auf das ich hier im Einzelnen nicht eingegangen bin, aber ich helfe jedem der eine Frage hat gerne weiter.

Fotos und eine kurze Erklärung zu den Arbeitsgeräten und Werkzeugen die ich oben beschrieben habe gibt es hier.

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